Begriff: Induktion
Induktion
Die Methode, bei der von Einzelfällen auf das Allgemeine und Gesetzmäßige geschlussfolgert wird, bezeichnet man als Induktion (Gegenteil: Deduktion). Im Grunde meint Induktion nichts Anderes als Schlussfolgern. Dieses Vorgehen hat jedoch lediglich Wahrscheinlichkeitscharakter, da es lediglich auf Einzelfällen basiert und nicht begründet oder bewiesen ist (vgl. Karmasin & Ribing, 2010, S. 89).
Beispiel 1:
Ich mache eine Beobachtung: Ein Apfel fällt zu Boden, wenn ich ihn loslasse. Ich wiederhole den Vorgang ein paar Mal und gelange immer wieder zu demselben Ergebnis. Daraus entwickle ich eine Hypothese über die Erdanziehung von Gegenständen, die sich nach wissenschaftlichen Experimenten verifizieren lässt. Daraus entwickle ich eine Theorie, die allgemein gültig ist, also auch für Birnen, Bücher, etc. gilt.
Erklärung zum Beispiel: Es gab zuerst die Beobachtung bzw. das Experiment (Einzelfall) und danach die Theorie (das Allgemeine).
Beispiel 2:
Weil wir bislang nur weiße Schwäne gesehen haben (Einzelfälle), schließen wir daraus, dass alle Schwäne weiß sind (das Allgemeine). In Australien und Neuseeland gibt es jedoch auch schwarze Schwäne, so genannte „Trauerschwäne“. Sie wurden in unsere Gesetzmäßigkeit nach induktivem Vorgehen nicht einbezogen, weil sie außerhalb unseres normalen Erfahrungshorizontes liegen.

![]() | Denkaufgabe: Induktion basiert auf... ... Empirismus, denn es wird von einem beobachteten Einzelfall eine Gesetzmäßigkeit abgeleitet. Theorien beruhen hier auf Beobachtungen bzw. auf die sinnliche Wahrnehmung einzelner Phänomene in der Realität. |
![]() | Quellen: |