Begriff: Erkenntnis

Erkenntnis

Die Erkenntnis meint im Wesentlichen den Prozess und das Resultat eines durch Einsicht oder Erfahrung gewonnenen Wissens. Sie ist intersubjektiv, wenn der Akt der Erkenntnis, also das Lernen, methodisch geschehen ist; ansonsten bleibt sie subjektiv.
Wissen und Erfahrung lassen sich schwer trennen, außer im frühen Säuglingsalter, denn Erfahrung wird stets durch vorhandenes Wissen beeinflusst.

Die wissenschaftliche Erkenntnis ist nachprüfbar und intersubjektiv, denn sie geschieht methodisch und ist allgemein zugänglich. In den Naturwissenschaften gilt die logisch-analytische Methode, also die Formalisierung und Mathematisierung des Erkenntnisgegenstands und Anwendung der Logik auf denselben. In den Geisteswissenschaften spielt die Hermeneutik, in den Sozialwissenschaften auch die Dialektik eine große Rolle, letztere allerdings nicht unumstritten.

 

"Denn man muss wissen, daß alle Erkenntnis zwei Enden habe, bei denen man sie fassen kann,
das eine a priori das andere a posteriori."

[Immanuel Kant, Träume eines Geistersehers, 2. Teil]

 

Quellen:
Janich, P. (2000): Was ist Erkenntnis. Eine philosophische Einführung. Beck Verlag, München.
Weber, M. (1995): Die Objektivität sozialwissenschaftlicher und sozialpolitischer Erkenntnis. Wissenschaftlicher Verlag, Schutterwald/Baden. 


Folgende Ressourcen verweisen auf diesen Begriff:

Wissenschaftliches Denken & Arbeiten: Wissenschaftliches Denken (3/10)

Wissenschaftliches Denken & Arbeiten: Wissenschaftliches Denken (4/10)

Wissenschaftliches Denken & Arbeiten: Wissenschaftliches Denken (5/10)