Solipsismus
Vertiefungswissen anzeigenVertiefungswissen verbergenDie Lehre vom "Alleinsein des Ichs" bezeichnet man als Solipsismus. Der Solipsist ist der Ansicht, dass lediglich sein individuelles Ich und sein psychischer Zustand sowie seine psychischen Prozesse (eigene Wahrnehmung, eigene Gedanken und Empfindungen) existieren. Die Außenwelt gibt es nur in der Vorstellung seines Ichs.
Der Solipsist würde z. B. sagen:
"Ich nehme an, dass nichts existiert, nur ich und meine Gedanken. Alles, was ich jetzt tue, passiert nur in meinem Bewusstsein und Geist."
Normalerweise haben wir im Alltag kaum mit Solipsismus zu tun, denn wir nehmen unsere Mitmenschen und unsere Umwelt als real wahr. Und dennoch, die Denkweise ist interessant, denn wir können nicht beweisen, dass wir die einzigen bewussten Wesen sind.
| Quellen: Graham, G. (1993): The Problem of Other Minds. In: Philosophy of Mind, An Introduction. Oxford (Kapitel 3, S. 36–59). Hillmann, K.-H. (1994): Wörterbuch der Soziologie. 4., überarbeitete und ergänzte Auflage, Kröner Verlag, Stuttgart. Feliks Plaszczyk (ohne Jahr): Solipsismus. Eine beinahe unbekannte Philosophie. Ein Text zur Erläuterung des Begriffs Solipsismus. [Stand: 11.04.2018]
Hinter dem folgenden Link befindet sich der Blog von Johannes Heinle, der für Philosophie-Interessierte ganz interessant sein könnte. Unter anderem gibt es dort zum Solipsismus einen Eintrag: "http://www.sapereaudepls.de/was-kann-ich-wissen/skeptizismus/solipsismus" [Stand: 11.04.2018]
Weiterführende (belletristische) Literatur: Schmitt,É.-E. (2004): Die Schule der Egoisten. Aus dem Französischen von Inés Koebel. Ammann Verlag, Zürich. Suter, M. (2012): Die dunkle Seite des Mondes. Klett Verlag, Stuttgart, Leipzig. |
Folgende Ressourcen verweisen auf diesen Begriff:
Wissenschaftliches Denken & Arbeiten: Wissenschaftliches Denken (3/10)